Leistungsspektrum
Beschreibung:
Die Hallux-valgus-Fehlstellung beschreibt die Schiefstellung der Großzehe im so genannten Großzehengrundgelenk nach außen hin. Die Sehnen zur Großzehe verlaufen daher nicht mehr zentral über das Gelenk, sondern weiter innenseitig und ziehen die Großzehe in eine schiefe Position. Hierdurch bildet sich der so genannte Großzehenballen, der häufig schmerzhafte Entzündungen und Schleimbeutelentzündungen, bedingt durch die Fehlstellung und dem Druck im Schuhwerk, verursacht.
Ursachen:
- Allgemeine Bindegewebsschwäche
- Knick-Senk-Spreizfußfehlstellung
- Mechanische Einwirkung durch falsches Schuhwerk
- Genetische Ursachen (Vererbung)
Die Knick-Senk-Spreizfußbildung bedingt das Einsinken des vorderen Quergewölbes. Hierbei kommt es zu einer Verbreiterung des Ballenbereiches und somit zu einer schiefen Stellung der Großzehe, aber auch häufig der 5. Zehe (Schneiderballenbildung).
Die Hauptursache der Hallux-valgus-Fehlstellung ist das Tragen von falschem Schuhwerk. Dies zeigen interkulturelle Vergleiche. Durch das Tragen von zu hohen Absätzen sowie zu engen und zu kurzen Schuhen können sich Fußfehlstellungen bilden.
Beschwerdebild:
Häufig kommt es zu Schmerzen unter der Fußsohle und über dem Mittelfußköpfchen 2 bis 4. Des Weiteren kommt es zu Schwellungen und Rötungen und auch zur Ausbildung einer chronischen Schleimbeutelentzündung über dem Köpfchen des 1. Mittelfußknochens. Bedingt durch die zunehmende Fehlstellung kann es zu einer eingeschränkten Beweglichkeit im Großzehengrundgelenk kommen. Diese Veränderungen verursachen häufig eine Gangbildveränderung. Häufig finden Patient:innen mit dieser Fußfehlstellung kaum noch Schuhe, die schmerzfrei getragen werden können.
Konservative Behandlung:
Das Tragen von geeignetem Schuhwerk kann die bereits eingetretene Fußfehlstellung nicht mehr beheben. Allerdings kann der Wechsel auf ein geeignetes Schuhwerk beitragen, dass es nicht zu einer weiteren Schädigung und Verformung kommt.
Operative Behandlung:
Ist es bereits zu einer Fehlstellung der Großzehe gekommen, kann diese nur durch eine Operation korrigiert werden. Es gibt eine große Anzahl von angewandten Operationsmethoden. Alle Operationsmethoden bedingen eine Achskorrektur. Die Operationsmethoden bestehen zumeist aus einer Durchtrennung des 1. Mittelfußknochens mit Verschiebung des 1. Mittelfußknochens in Richtung des 2. Mittelfußknochens. Zur Fixation dieser durchgeführten Knochenschnitte werden kleine Titanschrauben, Platten oder Drähte benutzt.